
Immundefekte/Immunmodulation in der Hämato-Onkologie
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Eine Vielzahl an neuen Zell- und Antikörper-basierten Immuntherapien (sog. „Checkpoint-Blocker“), zielgerichteten Wirkstoffen („Targeted Therapies“), epigenetischen Therapeutika und „Biologicals“ (wie Proteasominhibitoren) sind in den letzten Jahren zur Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Immunsystems, allem voran den Lymphomen, Leukämien und dem Multiplen Myelom, und der soliden Tumorerkrankungen zugelassen worden. Neben den krankheits-assoziierten Immundefekten, die vor allem bei Tumoren des Immunsystems vorliegen, haben die neuen Therapien das Spektrum an sekundären Immundefekten erweitert und die Effekte auf die Tumor-Immun-Interaktion deutlich komplexer gemacht. Aus diesem Grund hat die diagnostische Überwachung der dynamischen Wechselbeziehungen zwischen Tumor und Immunsystem vor und im Laufe der Behandlung mit konventionellen und neuen Therapeutika einen großen Stellenwert in der Patientenbetreuung und in der Forschung.
Über ein umfangreiches, longitudinales Monitoring sollen Veränderungen im Tumor, im Immunsystem und an deren Schnittstelle molekular und funktional charakterisiert werden. Hierbei sind unsere Ziele:
- die Charakterisierung der Mechanismen sekundärer Immundefekte, die mit Infektanfälligkeiten einhergehen
- das Identifizieren von Stratifizierungsmarkern und Prognoseparameter für eine personalisierte Behandlung und Reduktion Therapie-assoziierter Toxizitäten
- die Aufdeckung neuer Zielstrukturen bzw. erfolgsversprechender Kombinationstherapien jenseits der konventionellen Krebsbehandlungen
Wir untersuchen aktuell Patienten mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom.
Ansprechpartnerin
Oberärztin der Klinik, Direktorin des BIH Charité Clinician Scientist Programms

Sprechstunde dienstags 09:00 - 16:00 Uhr
Wir bieten eine Sprechstunde Immundefekte/Immunmodulation in der Hämato-Onkologie an. Zielgruppe sind Patienten mit V.a. sekundäre Immundefekte bei gesteigerter Infektanfälligkeit unter und nach Therapie. Dabei geht es um Infekte, die über das neutropenische Fieber nach Chemotherapie hinausgehen, hinsichtlich Infekthäufigkeit, Schwere der Infekte bzw. untypisches Keimspektrum.
Neben der genaueren Untersuchung von Immundefektmechanismen und Interaktionen zwischen Tumor und Immunsystem kümmern wir uns auch um Einstellungen der subkutanen Immunglobulinsubstitution, wenn indiziert, bzw. beraten über Indikation und Timing von Impfungen bei Tumorpatienten.
+49 (0) 30 450 653 598