
Onkologisches Palliativzentrum
Kompetenzzentrum Palliative Cancer Care
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Das onkologische Palliativzentrum der Charité besteht seit 1998 und ist über die Jahre zu einem multiprofessionellen, die drei Charité-Standorte übergreifendem, Kompetenzzentrum ausgebaut worden, welches auf den drei Säulen Palliativstation, Palliativdienst und Palliativambulanz beruht.
Aufgabe des onkologischen Palliativzentrums ist es, allen Patienten mit onkologischen Erkrankungen von dem Zeitpunkt an, an dem die Erkrankung nicht mehr heilbar ist, eine Unterstützung anzubieten, die das Ziel hat, krankheitsbedingte Beschwerden zu lindern. Dies kann parallel zu einer gegen die Tumorerkrankung gerichteten Therapie erfolgen, oder auch, wenn der Tumor selber nicht ursächlich behandelt werden kann. Zur Erfüllung dieser Aufgaben bieten wir je nach Bedarf der Patientinnen und Patienten unsere Hilfe auf unseren Palliativstationen, durch unseren Palliativdienst in anderen Abteilungen der Charité oder durch Betreuung in unserer Palliativambulanz an.
Unser Palliativzentrum war in Deutschland das erste Zentrum, welches von der europäischen Krebsgesellschaft (European Society of Medical Oncology (ESMO)) als „ESMO designated Center of Palliative Care and Integrated Oncology“ zertifiziert wurde. Es ist Teil der drei medizinischen Kliniken mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie und damit auch das Palliativzentrum des Charité Comprehensive Cancer Centers. Unser Zentrum ist Teil des Netzwerks der Palliativeinheiten der Comprehensive Cancer Center, die als Spitzenzentren von der deutschen Krebshilfe gefördert werden.
Palliativstationen
1998 wurde die Palliativstation am Campus Virchow Klinikum gegründet. Räumlich besteht die Station aus 10 Einzelzimmern, einem Gemeinschaftsraum, einem Gesprächsraum, einer gemeinsamen Küche und einem eigenen Garten. 2013 wurde am Campus Benjamin Franklin eine 5 Betten umfassende Palliativstation etabliert. Auch am Campus Charité Mitte wird in Zukunft eine Palliativstation in unserer Abteilung entstehen. Ein multiprofessionelles Team aus Ärztinnen und Ärzten, spezialisierter Palliativ-Pflege, Psychoonkologie, Physiotherapie, Sozialdienst, Seelsorge und Musiktherapie betreut die Kranken. Ziel ist es, die krebsbedingten Symptome so zu behandeln, dass die Patientinnen und Patienten wieder nach Hause entlassen werden können. Manchmal sind hochspezialisierte Maßnahmen zur Verbesserung der Symptome hilfreich. Bei einem kleinen Teil der Patientinnen und Patienten verschlechtert sich die Erkrankung jedoch so rasch, dass eine Entlassung nach Hause nicht möglich erscheint, belastende Maßnahmen unbedingt vermieden werden müssen und wir uns rein auf die Linderung von Symptomen und die Unterstützung der Angehörigen konzentrieren.
Palliativdienst
Palliativambulanz
Patientinnen und Patienten, die ambulant gegen ihre Krebserkrankung behandelt werden, deren Symptome jedoch schwer zu beherrschen sind, können sich in unserer Palliativambulanz vorstellen. Termine können in der hämato-onkologischen Ambulanz der drei Standorte der Charité mit einer Überweisung vereinbart werden.
Palliativmedizinische Forschung und Lehre
Als universitäres Palliativzentrum wollen wir auch wissenschaftlich die Palliativversorgung verbessern und führen wissenschaftliche Erhebungen zur Verbesserung der Gesprächsführung, zur frühen Integration von Palliativversorgung, zur Einstellung von Patientinnen und Patienten zur Therapie am Lebensende und vielen weiteren wichtigen Fragestellungen zusammen mit anderen deutschen Universitäten durch. Ein Ergebnis dieser deutschlandweiten Kooperation sind die gemeinsam erstellten leitpfade (SOP) zur palliativmedizinische Behandlung unterschiedlicher Symptome. In einem umfangreichen Lehrprogramm bilden wir die Studierenden der Charité palliativmedizinisch aus.